Ein Beitrag von Regina Weber

In diesem Jahr war es wieder so weit: Am kürzesten Tag des Jahres verabredeten wir uns vor dem Clementinenhaus in Hannover/List, um bei unserer ersten Station Halt zu machen.

Wir, das sind eine bunte Truppe von Menschen jeden Alters, die wieder anderen Menschen eine kleine Freude in der dunkleren Jahreszeit machen wollen. Und diese Freude verteilen wir in Form von Musik mit den bekannten Kassenschlagern in der Weihnachtszeit, die zum Mitsingen animieren sollen, und Liedern, die einfach nur zum Zuhören und Genießen sind.

Wir starteten also wie im Vorjahr im Seniorenheim Clementinenhaus – Mit dem neuenLiederheft „Musik für Kinder – Lasst uns Musik verschenken“ fest in der Hand stellten wir uns im Gemeinschaftsraum vor den Seniorinnen und Senioren auf. „Das war so schön im letzten Jahr!“ und „Es hat letztes Jahr so viel Spaß gemacht!“ waren nur zwei der Kommentare, die die Vorfreude ausdrückten. Die erste Zurückhaltung fiel schnell von beiden Seiten ab und es wurde mitgesungen. Und das freute uns natürlich auch!

Die erste Stunde war so schnell um, dann ging es auch schon weiter zur Ev. Jugendhilfe Hermann Bödeker e.V. Als wir in den Eingangsbereich hereinkamen, lugten schon die ersten neugierigen Kinder aus den Türen der Wohngruppen. Es dauerte nicht lange da wurde mitgesungen, was bekannt war! Und so manches Lied und Blinklicht lockte auch die zurückhaltenderen Kinder hervor! Wünsche für die Setlist gab es auch – „Jingle Bells“ darfim nächsten Jahr nicht fehlen!

Im Anschluss ging es weiter mit der U-Bahn in Richtung Kinderkrankenhaus auf der Bult: Bahngäste konnten kleinere Übungssessions miterleben. – Spätestens jetzt war jede Hemmschwelle dahin.

Angekommen in der „Bult“ starteten wir nach einer Pause das „Singen auf der ganzen Bult“: Wir folgten also Michael, der uns von Station zu Station führte. Mal sangen wir für wartende Patienten, für Frühchen, für Kinder, die schon sehr früh in ihrem jungen Leben operiert werden mussten, die an Stoffwechselkrankheiten leiden oder die ganz allein auf der Station sind, und für das Personal – Ärzte und Krankenpfleger*innen. Auf allen Stationen wurden wirschon sehnlichst erwartet. Und es kam auch vor, dass junge Besucher sich zu uns gestellt haben und aus dem Liedheft mitgesungen haben!

Jeden von uns hat eine andere Situation berührt, die Senioren, die Kinder oder beides! Aber auch wir haben bewegt, denn Musik berührt und hilft, ein Lächeln zu zaubern, den Schmerz zu vergessen und bei viel mehr!

Ein paar Tage später fragte mich eine Bekannte, ob ich denn schon singen war. – Ich sage:„Ja, am letzten Samstag, waren wir in mehreren Einrichtungen.“ – Ihre Antwort war: „Wie schön! So etwas wird viel zu selten gemacht!“​

Wir freuen uns aufs nächste Jahr!